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Emotionale Mitarbeiterbindung – die Qualität der Führung entscheidet

Auch wenn die neuesten Zahlen des Engagement-Index des Beratungsunternehmens Gallup einen ganz leichten Aufwärtstrend in Sachen Mitarbeiterbindung zeigen – es ist eher ein schleppender Trend. Denn nach wie vor weist ein viel zu kleiner Teil der deutschen Arbeitnehmer eine hohe emotionale Bindung an den Arbeitgeber auf. Seit 2001 ermittelt Gallup regelmäßig den sogenannten Engagement-Index, der den Grad der emotionalen Bindung von Mitarbeitern an ihr Unternehmen abbildet, das heißt, ob sie engagiert und motiviert arbeiten oder eher ungern zur Firma kommen. Von 17 auf 15 Prozent ist der Anteil mit geringer emotionaler Bindung zwar gesunken. Die meisten aber leisten trotzdem immer noch nur Dienst nach Vorschrift und haben zumindest innerlich bereits gekündigt. Für Unternehmen hat dies natürlich fatale Folgen. Ein genauer Blick auf die Führungsqualität ist der wichtigste Schritt aus dem Problem.

 

Keine emotionale Bindung an den Arbeitgeber

Die emotionale Bindung hat direkte Auswirkung auf die Verweildauer in einem Unternehmen. Die Ursache für geringe emotionale Bindung lässt sich in der Regel auf Defizite in der Personalführung zurückführen. Viele Arbeitnehmer steigen hoch motiviert in ein Unternehmen ein, werden dann aber zunehmend desillusioniert, verabschieden sich irgendwann ganz aus dem Unternehmen, unabhängig von der Unternehmensgröße und kündigen innerlich. Zwar ist der Anteil der inneren Kündigungen in den vergangenen Jahren nicht weiter dramatisch gestiegen, aber dennoch sind nach wie vor zu viele Mitarbeiter nicht mit Herz, Hand und Verstand bei der Arbeit – kurz: Sie sind nicht emotional an ihren Arbeitgeber gebunden. Mitarbeiter werden zwar weniger demotiviert, aber durch Führungsverhalten noch lange nicht zur Ausschöpfung ihres vorhandenen Leistungsvermögens angespornt. Die Hauptrolle in diesem Prozess spielt also fast immer der direkte Vorgesetzte.

 

Der hohe Preis innerer Kündigung – mehr als das Gehalt

Fluktuation und innere Kündigung bringen erhebliche Kosten mit sich. Wer innerlich gekündigt hat, kostet sein Unternehmen mehr als bloß das Gehalt: Mitarbeiter, die emotional nicht an ihre Firma gebunden sind, können Kollegen demoralisieren, für ein schlechtes Image der Firma sorgen, und sie tragen bei einem Wechsel zu einem anderem Unternehmen auch ihr Knowhow zur Konkurrenz. Die Folgen ungewollter Fluktuation: Sie reichen vom Aufwand für Neuausschreibung, Auswahlverfahren und Einarbeitung bis hin zum Knowhow-Verlust und Kundenabwanderung durch häufige Wechsel der Ansprechpartner. Diese Zusammenhänge, die Gallup mit dem Engagement Index nachvollzieht, verbunden mit dem demografischen Wandel, setzen Arbeitgeber und Führungskräfte unter Druck: Sie sollten dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter sich in der Firma wohl fühlen, sonst fehlen ihnen womöglich bald Fachkräfte im Unternehmen.

Starke Führung: Motivieren – Begeistern – Binden

Die emotionale Mitarbeiterbindung wirkt sozusagen als Schutzimpfung gegen Abwanderung und bietet dem Unternehmen Sicherheit in der Personal- und Kostenplanung. Mitarbeiter brauchen Feedback und das Gefühl, dass man sie wahrnimmt. Daneben muss ihnen das Gefühl vermittelt werden, dass sich alle in der Firma – vom Chef bis zum einfachen Arbeiter – auf eine gemeinsame Reise begeben und jeder Gelegenheit erhält, sich einzubringen. Nichts ist schlimmer als Desinteresse. Dann gehen die Mitarbeiter in die innere Emigration. Allerdings reicht die Schulterklopf-Taktik nicht aus, um Menschen anzuspornen. Feedback muss konstruktiv sein und keine Lobhudelei oder unbegründete Kritik. Das Führungsverhalten und damit die Erfüllung von Erwartungen und Bedürfnissen am Arbeitsplatz haben einen enormen Einfluss. Die Qualität der Führung und eine gelebte Unternehmenskultur sind entscheidend, um Mitarbeiter zu binden. Es lohnt sich also, dem Führungsverhalten mehr Bedeutung beizumessen. In jedem Unternehmen, unabhängig von der Größe, lassen sich durch geeignete Maßnahmen nachhaltige Verbesserungen erzielen.

 

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