Supervision – die erforderliche Distanz zum eigenen Tun |
Supervision stammt ab vom lateinischen "supervidere", was bedeutet, "etwas von oben überblicken". Die Supervision ist eine Beratungsform, die Menschen bei der Reflexion ihres beruflichen und privaten Tuns unterstützt und bei Klärungs-, Entwicklungs- und Veränderungsprozessen begleitet. Sie fördert ein aktives und dadurch vertieftes Verstehen beruflicher und sozialer Zusammenhänge. Supervision unterstützt bei der Entwicklung, Findung und/oder Stärkung der individuellen Berufsrolle. |
"Was wir dringend brauchen, ist konstruktive Kritik von Menschen, die wir respektieren!" (Warren Bennis) |
Beispiele: |
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Die Werte Respekt, Wertschätzung, Toleranz und soziale Gerechtigkeit bilden die Grundlage für die Haltung eines Supervisors/einer Supervisorin. |
Der Supervisor/die Supervisorin |
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Der Supervisand |
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Die verschiedenen Formen der Supervision |
Einzelsupervision: Sie dient allen, die für sich etwas klären wollen oder z. B. in Leitungsfunktion tätig sind. In der Einzelsupervision bespricht ein Supervisand seine berufliche/persönliche Situation im Einzelgespräch mit einem Supervisor. Der Vorteil der Einzelsupervision ist es, dass manchmal intime Fragen leichter eingebracht werden. |
Fallsupervision: In der Fallsupervision treffen sich Vertreter verschiedener Berufe oder Mitglieder eines Teams, um die Besonderheiten eines bestimmten Klienten oder zu besprechen und den Umgang mit ihm zu planen und zu verbessern. Die Gruppe dient dabei als Spiegel, in dem Konflikte und Ressourcen deutlich werden und Lösungen gefunden werden können. Fallsupervision ist sinnvoll, wenn mehrere Institutionen mit dem gleichen Klienten beschäftigt sind: Sozialamt, Jugendamt, Psychiater, Gericht, Partner/Familie, und natürlich die oder der Betroffene selbst. |
Teamsupervision: In der Teamsupervision steht der Umgang der Teammitglieder miteinander im Vordergrund. Teilnehmer sind die Mitarbeiter eines Arbeitsteams oder eines Ausbildungsteams. Ziele sind ein gemeinsames Lernen, Synergie und Lösungen. Dazu gehören auch persönliche Themen, diese werden aber nur soweit behandelt, als sie den gemeinsamen Prozess in besonderem Maße hindern oder fördern. Der optimale Umgang mit Klienten ist übergeordnetes Ziel. Der Vorteil der Teamsupervision ist es, dass das Gelernte anschließend gemeinsam in die Praxis umgesetzt werden kann. |
Gruppensupervision: In der Gruppensupervision treffen sich Supervisanden aus unterschiedlichen Institutionen und oft auch aus unterschiedlichen Berufsfeldern und tauschen sich unter Anleitung eines Supervisors über ihre Erfahrungen und Probleme aus. Jeder Teilnehmende erhält abwechselnd Raum, sich einzubringen und für sich zu lernen. Auch hier dient die Gruppe als Spiegel, in dem Konflikte und Ressourcen deutlich werden und Lösungen gefunden werden können. Der Vorteil der Gruppensupervision ist, dass Erfahrungen aus unterschiedlichen Organisationen und deren Methoden und Kultur zusammenkommen und so den Blick öffnen. |
Der Ablauf |
Der konkrete Ablauf der Supervision hängt vom Einzelfall ab, jedoch lassen sich meist folgende Phasen einer Supervision beschreiben: |
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