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Moderne Arbeitswelt: Schlafkiller und gesundheitsgefährdend

Die Arbeitswelt unterliegt einer ständigen Veränderung, doch das menschliche Schlafbedürfnis bleibt gleich. Bei vielen Berufstätigen kommt die Erholung zu kurz. Hierbei geht es nicht nur um fehlenden Schlaf, sondern auch um notwendige Pausen.

Der Kollege am Nachbarschreibtisch lässt den Griffel fallen und geht in die Pause. Pause, denkt sie, Pause würde ich auch gerne machen. Geht aber nicht. So viel zu tun. Das muss alles noch weg. Diese Woche dann lieber mal Augen zu und durch, dann ist das Projekt abgeschlossen. Doch eine Woche später ist es schon wieder so. Der Auftrag der letzten Woche ist zwar vom Tisch, aber dann ist eine Kollegin in Urlaub gegangen und eine andere krank geworden. Ihr ist mal wieder klar: Die Mittagspause kann sie vergessen. Das bringt ihr nämlich eine halbe Stunde mehr. Wenn sie diese effektiv durcharbeitet, sind zumindest schon mal die „Prio eins“-Geschichten vom Tisch.  

 Studien, die nachdenklich machen

Allerdings zeigte schon vor einigen Jahren eine Umfrage im Auftrag der Gewerkschaft Verdi, dass viele Arbeitnehmer diese vorgeschriebenen Pausen nicht einhalten. Demnach nutzt nämlich jeder fünfte Arbeitnehmer seine Pausenzeiten im Job nicht voll aus. Jeder Zehnte unterbricht die Arbeit sogar an vielen Tagen gar nicht, wie aus einer telefonischen Befragung von TNS Infratest unter 493 repräsentativ Ausgewählten hervorgeht. Um die Arbeitskollegen vor einer zu hohen Belastung zu schützen, macht mehr als ein Drittel keine Pausen. Und die neue Studie "Schlaf gut, Deutschland" der Techniker Krankenkasse warnt: Auch an Schlaf dürfe nicht gespart werden!

Der schlechte Schlaf der Flex-Beschäftigten

Denn unregelmäßige Arbeitszeiten und Schichtdienst lassen viele Berufstätige schlecht schlafen. 40 Prozent der "Flex-Beschäftigten" klagen über eine schlechte Schlafqualität. Das geht aus der Studie hervor, die die Techniker Krankenkasse (TK) kürzlich in Berlin vorstellte. Der Anteil der Flex-Beschäftigten an der Gruppe der Schlecht-Schläfer sei überdurchschnittlich hoch. Die Hälfte von ihnen schlafe höchstens fünf Stunden. Der neuen TK-Studie zufolge liegt der Anteil der Flex-Beschäftigten in Deutschland mittlerweile bei 30 Prozent. Und mit dem Anspruch der Verbraucher, rund um die Uhr alles erledigen zu können, steige der Bedarf weiter. Digitalisierung und internationale Märkte förderten Produktion, Handel und Logistik, veränderten auch die Arbeitswelt und die Anforderungen an die Beschäftigten. "Was sich allerdings nicht ändert, ist die innere Uhr des Menschen und sein Schlafbedürfnis", sagte der Vorstandsvorsitzende der TK, Jens Baas. So wäre zum Beispiel eine Schlafpause, so genanntes „Powernapping“, von 15 Minuten am Arbeitsplatz ein Gewinn für Unternehmen.

Schlaf optimieren, nicht rationalisieren

Guter gesunder Schlaf ist ein zentrales Grundbedürfnis des Menschen und wesentlich für unsere Lebensfreude. Wie wichtig eine erholsame Nachtruhe ist, merken wir erst, wenn sie uns fehlt – wir sind nicht mehr im Gleichgewicht!

Die Herausforderung sei, ein gesundes Verhältnis zu finden zwischen den Bedürfnissen der Beschäftigten und den betrieblichen Erfordernissen. Der Mensch muss sich erholen, um kreativ und leistungsfähig zu sein. „Im Schlaf sortiert das Gehirn seinen Zwischenspeicher und macht gründlich sauber. Denn im Schlaf werden auch schädliche Stoffwechselprodukte im Gehirn fortgeschafft, die sich im Wachzustand weiter ansammeln würden. Dies gilt auch für das Noradrenalin, das besonders dann ausgeschüttet wird, wenn wir unter permanentem Stress stehen. „Das Gehirn hat nur begrenzte Energiemengen zur Verfügung“, so ein Forscherteam um Maiken Nedergaard von der University of Rochester. Es scheint, als müsse es sich zwischen zwei funktionellen Zuständen entscheiden – entweder es ist wach und passt auf, oder aber es schläft und macht gründlich sauber! „Dafür muss das System herunterfahren, das ist im laufenden mentalen Betrieb nicht möglich“, erläuterte Baas. „Gerade in einer Wissensgesellschaft wie der unseren ist erholsamer Schlaf nicht nur physiologisch, sondern auch gesellschaftlich wichtig. Deshalb sollten wir unser Schlafverhalten optimieren, nicht rationalisieren.“

Kleine Veränderungen können viel bewirken

Untersuchungen zeigen laut TK, dass Beschäftigte bei gleicher Tätigkeit zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich beansprucht werden. Eine Nachtschicht kostet laut der Studie 56 Prozent mehr Energie als eine Frühschicht. Die Frühschicht liegt demnach bei 100 Prozent Energieeinsatz, die Spätschicht bei 113 und die Nachtschicht bei 156 Prozent. „Wer also möchte, dass Beschäftigte trotzdem gesund bleiben, muss sich um ein wirksames betriebliches Gesundheitsmanagement kümmern“, heißt es bei der TK.

„Schlechtschläfer“ sind laut TK-Studie deutlich häufiger von gesundheitlichen Beschwerden betroffen. 54 Prozent litten unter Muskelverspannungen und Rückenschmerzen, bei den „Gutschläfern“ seien es nur 35 Prozent. Wer schlecht schlafe, fühle sich mehr als doppelt so häufig erschöpft (44 zu 21 Prozent), gereizt (33 zu 9 Prozent) und niedergeschlagen (21 zu 6 Prozent). Vieles sei nicht oder nur schwer beeinflussbar, wie Straßenlärm oder das Schnarchen des Partners.

Die Studie zeige aber auch, dass man schon mit kleinen Lebensstilveränderungen viel erreichen könne, hieß es. So beklagten 41 Prozent die Zimmertemperatur, 23 Prozent konsumierten vor dem Schlafen schwere Mahlzeiten und 15 Prozent koffeinhaltige Getränke. Bei sieben Prozent der Erwachsenen liege das Smartphone auf dem Nachttisch oder unter dem Kopfkissen. Besonders hoch sei der Anteil bei den Unter-30-Jährigen. Hier störe das Handy bei jedem Fünften den Schlaf.

Die Warnrufe des Inneren

Termine über Termine – doch eigentlich schreit unser Inneres nach Ruhe und einer Pause. Solche Warnrufe werden jedoch oft ignoriert. Schließlich gilt derjenige als besonders fleißig, der kaum Pause mache. Das führt auf Dauer zu Erschöpfung und zu körperlichen, psychosomatischen oder psychischen Folgen. Erkrankungen wie Kopfschmerzen, Rückenleiden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen oder Burnout sind programmiert. Pausen während der Arbeit sind nicht nur nötig, um einen gesunden Ausgleich zwischen Anspannung und Entspannung zu schaffen. Sie sind auch arbeitsrechtlich vorgeschrieben.

Pausen erhöhen die Arbeitsleistung

Was hier verkehrt läuft, erklärt Diplom-Psychologin Andrea Lohmann-Haislah. Sie hat den Stressreport 2012 verfasst und arbeitet bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). „Viele meinen, sie würden durch die Pause Zeit verschwenden“, so Lohmann-Haislah, „das Gegenteil ist der Fall. Pausen kosten zwar Zeit, aber sie schmälern die Arbeitsleistung nicht, sondern erhöhen sie sogar“. Das belegen zahlreiche Studien: Wer zu lange durchschlaucht, wird unkonzentrierter, ungenauer und unkreativer. Es ist ein Gesetz der Natur, dass Belastung nur mit dem Gegenpol Entspannung funktioniert. Alle Biosysteme funktionieren so. Das Wechselspiel zwischen Arbeit und Entspannung funktioniert – wenn auch in anderen Intervallen – nach genau diesem Prinzip. Wer seine Pausen wegrationalisiert, der sorgt laut Lohmann-Haislah dafür, dass die Anforderungen überwiegen und die eigenen Ressourcen ins Ungleichgewicht geraten.

Kurze Pause – ausgiebige Wirkung

In Anbetracht dessen ist nicht zu verstehen, warum sich so viele gegen das Entspannen wehren. Es kann doch nicht schwer sein, einfach mal auf die Pausentaste zu drücken. Es versteht sich von selbst, dass man danach nicht die Uhr stellt. Aber manchmal stellt sie unser Innerstes selbst.

Die Journalistin Ursula Kals der Online-F.A.Z. hat in Gesprächen mit zwei Expertinnen im November 2015 deren wertvolle Erfahrungen zusammengetragen. So sprach sie mit Julia Scharnhorst, psychologische Psychotherapeutin aus Wedel, und Diplompsychologin Alexandra Miethner aus Bonn. In Kals Bericht wird gerade auch die Bedeutung häufiger Kurzpausen aufgegriffen, die einen ganz beträchtlichen Erholungseffekt haben. Dies beginnt schon mit Kurzpausen von zwei bis fünf Minuten. Das Genießen einer Tasse Tee oder sich auch einfach mal „erlauben“, die Gedanken schweifen zu lassen – das allein wirkt schon Wunder.

Schlafstörungen nachhaltig mit TCM behandeln

Bei nervöser Unruhe liegt im Gehirn häufig ein Mangel an GABA (Gamma-Aminobuttersäure) vor. Sie ist ein wichtiger Botenstoff im zentralen Nervensystem, wie eine Art Schutzstoff, der entspannt, schützt und die Nerven stärkt. Akupunktur gegebenenfalls in Verbindung mit Kräutern sorgt dafür, dass der Körper genügend GABA bereitstellt. Möchten Sie eigenverantwortlich etwas für sich und Ihren entspannten Schlaf tun, dann integrieren Sie beispielsweise Qigong-Übungen in Ihren Alltag. Diese verbinden sanft mit fließenden meditativen Atemübungen Körper, Geist und Seele zu einer Einheit. Die natürliche Heilung des menschlichen Körpers wird dabei effektiv unterstützt

 Qigong Kurzregeneration© Pausensnack für zwischendurch!

Mit Qigong wird die Fähigkeit erlangt, nach Ermüdungsphasen, Beanspruchung und Belastung verausgabte Kraft durch gezielte Übungsfolgen wieder vollständig auszugleichen. Die Übungen des Qigong haben in China eine mehr als 2000-jährige Tradition und in zahlreichen medizinischen Untersuchungen ihre Wirksamkeit bewiesen. Stressreduktion, aktive Gesundheitsförderung, Entspannung und Erholung – das ist mit einigen Übungen, die in China fester Bestandteil des Alltags sind, möglich. Mit Qigong werden drei wesentliche Aspekte der Regeneration abgedeckt:

  • die Regulierung der Haltung und Bewegung
  • die Regulierung der Atmung
  • die Regulierung der mentalen Aktivität

Qigong – kleine Auszeit mit großer Wirkung

Mit der Zeit haben sich eine Vielzahl wissenschaftlicher Nachweise der positiven Wirkungen von Qigong-Übungen auf Gesundheit und Lebensqualität ergeben. Qigong hilft Ihnen, Körper und Geist nachhaltig zu stärken und Belastungen einfach abzustreifen. Je nach Konstitution und persönlichem Interesse können Sie Kurzregenerationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten in Ihren Lebensalltag integrieren, z. B. die 7-Minuten-Regeneration© oder die 5-Elemente-Energiedusche©. Sie sind für jeden leicht zu erlernen und anzuwenden. Schon kleine Qigong-Übungen mit bewusster Atmung vor dem Zu-Bett-Gehen bedeuten Erholung pur und schenken Ihnen einen störungsfreien, erholsamen und entspannten Schlaf!

Ein Versuch mit den wirksamen Qigong-Übungen lohnt sich auf jeden Fall! Unsere medizinischen Qigong-Übungsfolgen als Wochen- und Kompaktpräventionskursen gemäß § 20 SGB V sind von der Kooperationsgemeinschaft gesetzlicher Krankenkassen zertifiziert, praxisorientiert und erprobt.

Mehr interessante Informationen dazu finden Sie auf unserer neuen speziellen und sehr interessanten Seite Medizinisches-Qigong-Viersen mit unseren Präventionskurs-Angeboten. Alle noch buchbaren Termine 2018 mit detaillierten Infos, dem Anmeldeformular und unseren AGB finden Sie hier >>>.

Wir beraten Sie zum Erfolgsfaktor Regenerationspause!

Viele Betriebe könnten ihre Arbeitsorganisation optimieren, indem sie Pausen stärker berücksichtigen, ihren Wert erkennen und sie zu einem ihrer Erfolgsfaktoren machen. Denn Betriebe mit einer guten Pausenkultur sind im Vorteil, weil ihre Mitarbeiter gesünder, motivierter und leistungsfähiger sind. Zum Glück kann aber jeder für sich selbst mit kleinen Pausen schon jede Menge tun.

Gerne beraten wir Sie zu diesem Themenkomplex und zum Aufbau eines für Ihr Unternehmen passenden betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) individuell und informieren Sie in einem unverbindlichen Gespräch über viele interessante Möglichkeiten. Schreiben Sie uns oder rufen Sie einfach an – wir freuen uns darauf, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Herzlichst

Gereon Stolle & Team