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  • Erlebnisse nachklingen lassen

    Viele Menschen übertragen den schnellen Takt ihrer Arbeit auf die Freizeit und nehmen sich zu viel vor. Wer jedoch das Erlebte nicht mehr sacken lassen kann, hat nichts von all den Aktivitäten. So haben viele das Gefühl kurzatmig zu leben, durch ihre Tage zu hasten, von Termin zu Termin zu jagen und dem eigenen Programm gar nicht hinterherzukommen. Gerade im Urlaub, wenn manche Anforderungen des Alltags nachlassen, fällt den Gehetzten auf, was da alles von ihnen abfällt. Dieses Gefühl, von sich selbst überholt zu werden, hat mit dem Phänomen der Beschleunigung zu tun.

    Effizienz auf Kosten der Seele

    In fast jeder Branche sorgt die effizientere Gestaltung von Arbeitsabläufen für die Verdichtung des Arbeitsalltags. Menschen, die damit Schritt halten wollen und müssen, sind so an die schnelle Taktung gewöhnt, dass sie das effiziente Denken auch auf ihre private Zeit übertragen. Sie packen sich die freien Stunden voll: Freunde, Sport, Kultur, möglichst alles an einem Abend – so stellt sich im Lauf der Zeit ein Gefühl der Überforderung ein, mit der latenten Gefahr in einen Burnout zu landen. Natürlich scheint es reizvoll, dieses und jenes Event noch mitzunehmen, auch dieser Einladung zu folgen und jene Spätvorstellung noch hinten anzuhängen. Doch selbst wenn die Tage dehnbar erscheinen, die menschliche Verarbeitungskapazität hat Grenzen. Wenn man nur noch erlebt, nur noch wahrnimmt, die Dinge aber nicht mehr nachklingen, hat man von all den Aktivitäten wenig. Das Erlebte füllt zwar die Stunden, aber es erfüllt das Innere nicht.

    Die Kraft der kurzen Pausen

    Umso wichtiger ist es, sich selbst unverplante Zeit einzuräumen. Gerade der Verkehrsstau oder der Verzicht auf die Zigarettenpause sind gute Gelegenheiten sich innerlich Raum zu verschaffen. Menschen, die beginnen zu meditieren, haben oft damit zu kämpfen, dass diese radikalere Form der Einkehr erst einmal viel Unrast und inneren Krach heraufbeschwört. Stillwerden muss man heutzutage wieder üben. Einfacher verhält es sich mit dem von uns konzipierten und zertifizierten meditativen Diamant Qigong©, ein stilles Qigong, außen ruhig, innen bewegt und der daraus entwickelten 7-Minuten-Regeneration©. Die Übung ist ideal für Menschen mit andauernder Überforderung (geistig und körperlich). Zudem ist sie für jeden leicht zu erlernen und in den Alltag zu integrieren. Solche Zeiten können dem Alltag Tiefe geben – und dem Leben längeren Atem.

    Qigong – wirksam und einfach

    Wenn Sie Qigong erlernen möchten, schauen Sie einfach einmal in unser Präventionskursangebot, dort finden Sie Angebote für alle Altersgruppen. Im Herbst starten wieder unsere Präventionskurse Diamant Qigong© als Wochenkurse und Wochenendworkshops. Für diese zertifizierten Kurse übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen bis zu 80 % der Kosten. Spezielle individuelle Angebote erhalten Sie gerne auf Anfrage.

    Wir freuen uns auf Sie!

    Gereon & Petra Stolle und Team

  • Arbeiten bis 73 – worum geht es?

    Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, welche Folgen es hat, wenn das Rentenniveau nicht gesenkt wird. Was Gewerkschaften wie die IG Metall für einen Skandal halten, ist schlichter Dreisatz. In einem auf dem Umlageverfahren beruhenden Rentensystem gilt: Zahlen weniger Arbeitnehmer ein, muss jeder mehr abführen oder kann weniger rausholen. Das erste vernichtet Arbeitsplätze, das zweite macht Rentner ärmer. Wer beides ablehnt, muss zwangsläufig länger arbeiten lassen!
    Und nur das hat das IW berechnet: Das Renteneintrittsalter muss demnach bis 2030 auf 69 Jahre steigen und bis 2041 auf 73. Skandinavische Länder haben längst den Beginn des Ruhestandes an die steigende Lebenserwartung gekoppelt, die Dänen müssen ab 2030 mindestens bis zum Alter von 71 Jahren arbeiten.

    Flexi-Rente mehrheitlich erwünscht
    Zur Wahrheit gehört auch, dass jeder dritte Deutsche länger arbeiten möchte als bis zum 65. Lebensjahr. Das ergab eine Umfrage der GfK Marktforschung von 1265 Befragten für den Bankenverband. So wollen 32 Prozent am liebsten erst zwischen 65 und 69 Jahren in den Ruhestand gehen. Über ihren 70. Geburtstag hinaus möchten sogar neun Prozent noch arbeiten. Nur jeder zweite Deutsche wünscht die Rente zwischen dem 60. und 64. Lebensjahr, und auch nur 14 Prozent plädieren für ein starres Renteneintrittsalter. 54 Prozent der jetzigen Ruheständler hätten gern länger als bis 65 gearbeitet. Grundsätzlich ist eine überwältigende Mehrheit von 86 Prozent der Befragten der Meinung, der Renteneintritt solle flexibel gestaltet werden.

    Auch die Gesundheit im Blick behalten
    Das Bundeskabinett hat nun die geplanten Regelungen zur sogenannten Flexi-Rente auf den Weg gebracht. Ziel der Reform ist es, älteren Arbeitnehmern einen flexibleren Übergang in die Rente zu ermöglichen. Dabei muss man aber auch darüber reden, was die Wirtschaft tun muss, um die älteren Arbeitnehmer bei guter Gesundheit im Job zu halten. Viele ältere Arbeitnehmer sind am Ende ihrer Kraft und gehen bereits mit 63 in Rente und nehmen dafür Abschläge in Kauf. Künftig soll es für sie attraktiver werden, wenigstens in einem Teilzeit-Job noch länger zu arbeiten und in dieser Zeit nur einen Teil ihrer vollen Altersrente vorzeitig zu beziehen. Die Teilrente ist jedoch unattraktiv, weil sie schon bei geringeren Hinzuverdiensten gekürzt werden kann. Künftig soll ein Hinzuverdienst von 6300 Euro im Jahr gar nicht angerechnet werden.

    Rentenansprüche arbeitender Rentner
    Auch zahlt der Arbeitgeber bisher noch für einen Rentenbeiträge, ohne dass dies den Rentenanspruch erhöht! Das soll sich nun ändern: Wer als beschäftigter Rentner weiter Rentenbeiträge zahlt, soll auch von den Arbeitgeberbeiträgen profitieren: Sein Rentenanspruch erhöht sich. Arbeitslosenversicherungsbeiträge der Arbeitgeber sollen entfallen.
    Doch wer vorzeitig in Rente geht, muss Abschläge von der Rente von monatlich 0,3 Prozent in Kauf nehmen. Soll das verhindert werden, kann man der Rentenkasse die Abschläge vorher „abkaufen“. Künftig soll dies nicht mehr erst ab dem 55., sondern schon ab dem 50. Lebensjahr möglich sein. Oft sind jedoch für das Abkaufen der Abschläge hohe fünfstellige Summen aufzubringen, die dann auch in Raten gezahlt werden können.

    Freiwilligkeit hat Gewinner auf beiden Seiten
    Auch ohne eine neue gesetzliche Vorgabe würde mancher Arbeitnehmer schon jetzt gern länger arbeiten. Und es ist längst möglich, dass fitte Arbeitnehmer freiwillig bis zum 70. Lebensjahr arbeiten. Damit könne auch dem Fachkräfte-Mangel begegnet werden, so der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank Jürgen Weise. Wer freiwillig sein Berufsleben verlängern möchte, wird mit einem spürbar höheren Anspruch auf gesetzliche Rente belohnt. Bei der gesetzlichen Rentenversicherung gibt es jedenfalls keine Probleme. Niemand wird gezwungen, einen Rentenantrag zu stellen. Und für jeden Monat, den die Rente später gezahlt werden muss, gibt es 0,5 Prozent Zuschlag. Das bedeutet bei einem Jahr Verlängerung 6 Prozent – lebenslang!

    Besonderer Kündigungsschutz im Rentenalter
    Und der Arbeitgeber? Darf er einem Beschäftigten wegen Erreichens der Regelaltersgrenze kündigen? „Nein, das ist generell verboten“, erklärt der Viersener Fachanwalt Dr. Marco König, „denn im Sozialgesetzbuch hat der Gesetzgeber besonderen Kündigungsschutz geschaffen.“ In vielen Fällen sein auch gar keine Kündigung notwendig, um einen älteren Arbeitnehmer zu verabschieden. „Es kommt auf den Arbeitsvertrag an, und zwar ob eine Befristung enthalten ist“, erklärt König weiter, „typische Formulierungen lauten: Das Arbeitsverhältnis endet mit dem Erreichen des für den Arbeitnehmer geltenden Regelrentenalters.“ Dann hätte der Mitarbeiter keinen Anspruch darauf, seinen Arbeitsvertrag fortzuführen. Wenn aber Arbeitnehmer und Arbeitgeber wollen, können sie den Arbeitsvertrag ändern, indem die Befristung verschoben oder ganz aufgehoben wird. Das hat der Gesetzgeber im Paragrafen 41 SGB VI ausdrücklich geregelt.

    Erfahrung Älterer als Fahrtwind der Zukunft
    Eine gute Botschaft für den Arbeitgeber. Er ist nun gefragt, seine wertvollen Älteren aufmerksam zu pflegen und innovative Anreize für eine längere Zusammenarbeit zu schaffen. Denn zukünftig werden die Erhaltung der Leistungskraft und die Qualifikation wichtiger als das Alter sein! Somit bleiben dem Unternehmen Fachkräfte und ein wichtiger Produktionsfaktor länger erhalten: die Erfahrung! Altersgerechte Arbeitsbedingungen verbunden mit einer kontinuierlichen, altersgerechten Weiterbildung, auch zur eigenverantwortlichen Gesunderhaltung, ist ein Weg der Zukunft.

    Firmen und Menschen zu unterstützen und zu begleiten, um neue Wege und Perspektiven zu erarbeiten, ist unsere Profession, die wir mit Begeisterung wahrnehmen. Gerne informieren wir Sie in einem unverbindlichen Gespräch über Ihre Mög-lichkeiten. Ein Anruf 02162 – 354 218 oder eine E-Mail genügen.

    Wir freuen uns auf Sie!

  • Der Tyrann in der Tasche

    Für immer mehr Menschen ist das Mobiltelefon ein ständiger Begleiter, und der schnelle Blick ins Netz wird zur dauernden Versuchung. Es sind die unbedachten Momente: Zwei sitzen im Café, plaudern, da plingt das Handy. Eine Nachricht. Schnell mal schauen, wer was will. Schon ist ein Gerät wichtiger als ein Mensch! Die Technik hat sich wieder einmal erfolgreich in eine Begegnung gedrängelt – der Sieg des Virtuellen über das Analoge.

     

    Suchmittel Smartphone – immer verfügbar.

    Das Verhältnis zwischen Mensch und Handy ist so symbiotisch geworden, dass Leute Panik befällt, wenn sie ihr Telefon nicht in der Tasche spüren. Sie empfinden es nicht als störend, wenn sie Gespräche für den Blick auf das Display unterbrechen, wenn sie auf dem Spielplatz mit der einen Hand das Kind schaukeln, mit der anderen über den Bildschirm wischen oder das Gerät in der Kneipe auf den Tisch legen, noch bevor sie die Jacke ausgezogen haben. Die Verbindung zu den sozialen Kontakten in der virtuellen Welt muss immer stehen. Abhängigkeit nennt man das in der Medizin.

     

    Soziale Netzwerke statt echter Freunde

    Vor allem die sozialen Netzwerke locken viele Menschen immer wieder ins Internet, um die Zahl ihrer Kontaktanfragen zu kontrollieren. Menschen sehnen sich nach Wertschätzung und Aufmerksamkeit. In den sozialen Netzwerken wird ihnen suggeriert, ihre Beliebtheit sei messbar anhand der Zahl ihrer Freunde, Likes und Follower, sagt der Psychotherapeut Bert de Wildt, der an der Uniklinik Bochum Internetsüchtige behandelt. Doch das Verlangen nach der Pseudonähe in der virtuellen Welt reduziert Kontakte in der Wirklichkeit – das kann sich zu einem Kreislauf der Sucht entwickeln.

    Gerade Menschen, die sich in ihrem Körper unwohl fühlen und sich selbst für Außenseiter halten, weil sie nicht den gängigen Schönheitsidealen entsprechen, vermeiden wirkliche Kontakte. Sie fühlen sich unsicher, weil der Verlauf realer Begegnungen unsicher ist. Im Internet können sie ihren Auftritt kontrollieren, ihre Identität manipulieren und sind Herr des Geschehens.

     

    Verpasste Chancen & der Verlust von Qualitätszeit

    Dass sie in der virtuellen Welt den wahren Charme unmittelbarer Begegnungen verpassen, ihrem Gegenüber zum Beispiel in die Augen zu sehen, einen Menschen riechen können oder ein Gefühl für ihn bekommen, machen sich viele gar nicht mehr klar. Und bei der Bewerbung um einen Ausbildungs,- Studienplatz,- oder Arbeitsplatz kann ihr Internetauftritt schnell zum Bumerang werden. Das Mobiltelefon, als Computer für die Hosentasche, ermöglicht dem Menschen die totale Vernetzung, mit immer neuen Reizen und Informationen. Darum erscheint es vielen unersetzlich. Zugleich aber fühlen sich viele bedrängt von all den Nachrichten, gestresst von der ständigen Erreichbarkeit. Sie pflegen eine Hassliebe zu ihrem Mobiltelefon, können davon nicht lassen. Erleben aber die Verzettelung ihres Lebens und spüren wie das Gerät ihnen die Konzentrationsfähigkeit und das Gefühl von Erfüllung raubt. Benötigt wird ein neues Gefühl für die Qualität von Zeit – und insbesondere eines für die Notwendigkeit von Qualitätszeit.

     

    Die reale Welt nicht aus den Augen verlieren

    Lange hat man die Digitalisierung für eine technische Revolution gehalten. In Wahrheit krempelt sie das soziale Miteinander um. Am Arbeitsplatz und vor allem in der Familie. Oft ist das Handy dort Streitpunkt Nummer eins, denn längst betrifft die Handysucht schon Kinder. Sie lernen den Umgang mit den mobilen Geräten intuitiv, wischen sich durch die Programme, sind flink im Internet – und sie unterliegen denselben Versuchungen wie die Erwachsenen. Dem können die Eltern nur begegnen, indem sie die reale Welt attraktiv machen. Eltern müssen das sinnliche Erleben ihrer Kinder bewusst fördern, sollten mit ihnen in die Natur gehen oder Sport machen. Auf analoge Medienerlebnisse neugierig machen und somit die Lust auf Bücherlesen, Theater, Tanz und Musik wecken. Genauso wichtig ist es, beim Medienkonsum Grenzen zu setzen. So kann man mit dem Kind z. B. ein Computer-Zeitkontingent pro Woche vereinbaren. Das Kind kann dann selbst entscheiden, ob es jeden Tag eine Einheit einlöst oder am Wochenende lieber mal am Stück spielt. Den Umgang mit digitalen Medien einzuüben, ist inzwischen so wichtig geworden wie Schreiben oder Rechnen, aber zunächst muss ein Kind den Umgang mit der realen Welt lernen. Dabei scheint eine einfache Übung immer wichtiger zu werden: ausschalten!

     

    Im Rahmen unserer vielfältigen Angebote unterstützen wir Sie gerne bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten und den dazu passenden Wegen und freuen uns auf ihre Anfrage.

     

    Herzlichst

    Gereon Stolle und Team