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  • Moderne Arbeitswelt: Schlafkiller und gesundheitsgefährdend

    Die Arbeitswelt unterliegt einer ständigen Veränderung, doch das menschliche Schlafbedürfnis bleibt gleich. Bei vielen Berufstätigen kommt die Erholung zu kurz. Hierbei geht es nicht nur um fehlenden Schlaf, sondern auch um notwendige Pausen.

    Der Kollege am Nachbarschreibtisch lässt den Griffel fallen und geht in die Pause. Pause, denkt sie, Pause würde ich auch gerne machen. Geht aber nicht. So viel zu tun. Das muss alles noch weg. Diese Woche dann lieber mal Augen zu und durch, dann ist das Projekt abgeschlossen. Doch eine Woche später ist es schon wieder so. Der Auftrag der letzten Woche ist zwar vom Tisch, aber dann ist eine Kollegin in Urlaub gegangen und eine andere krank geworden. Ihr ist mal wieder klar: Die Mittagspause kann sie vergessen. Das bringt ihr nämlich eine halbe Stunde mehr. Wenn sie diese effektiv durcharbeitet, sind zumindest schon mal die „Prio eins“-Geschichten vom Tisch.  

     Studien, die nachdenklich machen

    Allerdings zeigte schon vor einigen Jahren eine Umfrage im Auftrag der Gewerkschaft Verdi, dass viele Arbeitnehmer diese vorgeschriebenen Pausen nicht einhalten. Demnach nutzt nämlich jeder fünfte Arbeitnehmer seine Pausenzeiten im Job nicht voll aus. Jeder Zehnte unterbricht die Arbeit sogar an vielen Tagen gar nicht, wie aus einer telefonischen Befragung von TNS Infratest unter 493 repräsentativ Ausgewählten hervorgeht. Um die Arbeitskollegen vor einer zu hohen Belastung zu schützen, macht mehr als ein Drittel keine Pausen. Und die neue Studie "Schlaf gut, Deutschland" der Techniker Krankenkasse warnt: Auch an Schlaf dürfe nicht gespart werden!

    Der schlechte Schlaf der Flex-Beschäftigten

    Denn unregelmäßige Arbeitszeiten und Schichtdienst lassen viele Berufstätige schlecht schlafen. 40 Prozent der "Flex-Beschäftigten" klagen über eine schlechte Schlafqualität. Das geht aus der Studie hervor, die die Techniker Krankenkasse (TK) kürzlich in Berlin vorstellte. Der Anteil der Flex-Beschäftigten an der Gruppe der Schlecht-Schläfer sei überdurchschnittlich hoch. Die Hälfte von ihnen schlafe höchstens fünf Stunden. Der neuen TK-Studie zufolge liegt der Anteil der Flex-Beschäftigten in Deutschland mittlerweile bei 30 Prozent. Und mit dem Anspruch der Verbraucher, rund um die Uhr alles erledigen zu können, steige der Bedarf weiter. Digitalisierung und internationale Märkte förderten Produktion, Handel und Logistik, veränderten auch die Arbeitswelt und die Anforderungen an die Beschäftigten. "Was sich allerdings nicht ändert, ist die innere Uhr des Menschen und sein Schlafbedürfnis", sagte der Vorstandsvorsitzende der TK, Jens Baas. So wäre zum Beispiel eine Schlafpause, so genanntes „Powernapping“, von 15 Minuten am Arbeitsplatz ein Gewinn für Unternehmen.

    Schlaf optimieren, nicht rationalisieren

    Guter gesunder Schlaf ist ein zentrales Grundbedürfnis des Menschen und wesentlich für unsere Lebensfreude. Wie wichtig eine erholsame Nachtruhe ist, merken wir erst, wenn sie uns fehlt – wir sind nicht mehr im Gleichgewicht!

    Die Herausforderung sei, ein gesundes Verhältnis zu finden zwischen den Bedürfnissen der Beschäftigten und den betrieblichen Erfordernissen. Der Mensch muss sich erholen, um kreativ und leistungsfähig zu sein. „Im Schlaf sortiert das Gehirn seinen Zwischenspeicher und macht gründlich sauber. Denn im Schlaf werden auch schädliche Stoffwechselprodukte im Gehirn fortgeschafft, die sich im Wachzustand weiter ansammeln würden. Dies gilt auch für das Noradrenalin, das besonders dann ausgeschüttet wird, wenn wir unter permanentem Stress stehen. „Das Gehirn hat nur begrenzte Energiemengen zur Verfügung“, so ein Forscherteam um Maiken Nedergaard von der University of Rochester. Es scheint, als müsse es sich zwischen zwei funktionellen Zuständen entscheiden – entweder es ist wach und passt auf, oder aber es schläft und macht gründlich sauber! „Dafür muss das System herunterfahren, das ist im laufenden mentalen Betrieb nicht möglich“, erläuterte Baas. „Gerade in einer Wissensgesellschaft wie der unseren ist erholsamer Schlaf nicht nur physiologisch, sondern auch gesellschaftlich wichtig. Deshalb sollten wir unser Schlafverhalten optimieren, nicht rationalisieren.“

    Kleine Veränderungen können viel bewirken

    Untersuchungen zeigen laut TK, dass Beschäftigte bei gleicher Tätigkeit zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich beansprucht werden. Eine Nachtschicht kostet laut der Studie 56 Prozent mehr Energie als eine Frühschicht. Die Frühschicht liegt demnach bei 100 Prozent Energieeinsatz, die Spätschicht bei 113 und die Nachtschicht bei 156 Prozent. „Wer also möchte, dass Beschäftigte trotzdem gesund bleiben, muss sich um ein wirksames betriebliches Gesundheitsmanagement kümmern“, heißt es bei der TK.

    „Schlechtschläfer“ sind laut TK-Studie deutlich häufiger von gesundheitlichen Beschwerden betroffen. 54 Prozent litten unter Muskelverspannungen und Rückenschmerzen, bei den „Gutschläfern“ seien es nur 35 Prozent. Wer schlecht schlafe, fühle sich mehr als doppelt so häufig erschöpft (44 zu 21 Prozent), gereizt (33 zu 9 Prozent) und niedergeschlagen (21 zu 6 Prozent). Vieles sei nicht oder nur schwer beeinflussbar, wie Straßenlärm oder das Schnarchen des Partners.

    Die Studie zeige aber auch, dass man schon mit kleinen Lebensstilveränderungen viel erreichen könne, hieß es. So beklagten 41 Prozent die Zimmertemperatur, 23 Prozent konsumierten vor dem Schlafen schwere Mahlzeiten und 15 Prozent koffeinhaltige Getränke. Bei sieben Prozent der Erwachsenen liege das Smartphone auf dem Nachttisch oder unter dem Kopfkissen. Besonders hoch sei der Anteil bei den Unter-30-Jährigen. Hier störe das Handy bei jedem Fünften den Schlaf.

    Die Warnrufe des Inneren

    Termine über Termine – doch eigentlich schreit unser Inneres nach Ruhe und einer Pause. Solche Warnrufe werden jedoch oft ignoriert. Schließlich gilt derjenige als besonders fleißig, der kaum Pause mache. Das führt auf Dauer zu Erschöpfung und zu körperlichen, psychosomatischen oder psychischen Folgen. Erkrankungen wie Kopfschmerzen, Rückenleiden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen oder Burnout sind programmiert. Pausen während der Arbeit sind nicht nur nötig, um einen gesunden Ausgleich zwischen Anspannung und Entspannung zu schaffen. Sie sind auch arbeitsrechtlich vorgeschrieben.

    Pausen erhöhen die Arbeitsleistung

    Was hier verkehrt läuft, erklärt Diplom-Psychologin Andrea Lohmann-Haislah. Sie hat den Stressreport 2012 verfasst und arbeitet bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). „Viele meinen, sie würden durch die Pause Zeit verschwenden“, so Lohmann-Haislah, „das Gegenteil ist der Fall. Pausen kosten zwar Zeit, aber sie schmälern die Arbeitsleistung nicht, sondern erhöhen sie sogar“. Das belegen zahlreiche Studien: Wer zu lange durchschlaucht, wird unkonzentrierter, ungenauer und unkreativer. Es ist ein Gesetz der Natur, dass Belastung nur mit dem Gegenpol Entspannung funktioniert. Alle Biosysteme funktionieren so. Das Wechselspiel zwischen Arbeit und Entspannung funktioniert – wenn auch in anderen Intervallen – nach genau diesem Prinzip. Wer seine Pausen wegrationalisiert, der sorgt laut Lohmann-Haislah dafür, dass die Anforderungen überwiegen und die eigenen Ressourcen ins Ungleichgewicht geraten.

    Kurze Pause – ausgiebige Wirkung

    In Anbetracht dessen ist nicht zu verstehen, warum sich so viele gegen das Entspannen wehren. Es kann doch nicht schwer sein, einfach mal auf die Pausentaste zu drücken. Es versteht sich von selbst, dass man danach nicht die Uhr stellt. Aber manchmal stellt sie unser Innerstes selbst.

    Die Journalistin Ursula Kals der Online-F.A.Z. hat in Gesprächen mit zwei Expertinnen im November 2015 deren wertvolle Erfahrungen zusammengetragen. So sprach sie mit Julia Scharnhorst, psychologische Psychotherapeutin aus Wedel, und Diplompsychologin Alexandra Miethner aus Bonn. In Kals Bericht wird gerade auch die Bedeutung häufiger Kurzpausen aufgegriffen, die einen ganz beträchtlichen Erholungseffekt haben. Dies beginnt schon mit Kurzpausen von zwei bis fünf Minuten. Das Genießen einer Tasse Tee oder sich auch einfach mal „erlauben“, die Gedanken schweifen zu lassen – das allein wirkt schon Wunder.

    Schlafstörungen nachhaltig mit TCM behandeln

    Bei nervöser Unruhe liegt im Gehirn häufig ein Mangel an GABA (Gamma-Aminobuttersäure) vor. Sie ist ein wichtiger Botenstoff im zentralen Nervensystem, wie eine Art Schutzstoff, der entspannt, schützt und die Nerven stärkt. Akupunktur gegebenenfalls in Verbindung mit Kräutern sorgt dafür, dass der Körper genügend GABA bereitstellt. Möchten Sie eigenverantwortlich etwas für sich und Ihren entspannten Schlaf tun, dann integrieren Sie beispielsweise Qigong-Übungen in Ihren Alltag. Diese verbinden sanft mit fließenden meditativen Atemübungen Körper, Geist und Seele zu einer Einheit. Die natürliche Heilung des menschlichen Körpers wird dabei effektiv unterstützt

     Qigong Kurzregeneration©Pausensnack für zwischendurch!

    Mit Qigong wird die Fähigkeit erlangt, nach Ermüdungsphasen, Beanspruchung und Belastung verausgabte Kraft durch gezielte Übungsfolgen wieder vollständig auszugleichen. Die Übungen des Qigong haben in China eine mehr als 2000-jährige Tradition und in zahlreichen medizinischen Untersuchungen ihre Wirksamkeit bewiesen. Stressreduktion, aktive Gesundheitsförderung, Entspannung und Erholung – das ist mit einigen Übungen, die in China fester Bestandteil des Alltags sind, möglich. Mit Qigong werden drei wesentliche Aspekte der Regeneration abgedeckt:

    • die Regulierung der Haltung und Bewegung
    • die Regulierung der Atmung
    • die Regulierung der mentalen Aktivität

    Qigong – kleine Auszeit mit großer Wirkung

    Mit der Zeit haben sich eine Vielzahl wissenschaftlicher Nachweise der positiven Wirkungen von Qigong-Übungen auf Gesundheit und Lebensqualität ergeben. Qigong hilft Ihnen, Körper und Geist nachhaltig zu stärken und Belastungen einfach abzustreifen. Je nach Konstitution und persönlichem Interesse können Sie Kurzregenerationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten in Ihren Lebensalltag integrieren, z. B. die 7-Minuten-Regeneration© oder die 5-Elemente-Energiedusche©. Sie sind für jeden leicht zu erlernen und anzuwenden. Schon kleine Qigong-Übungen mit bewusster Atmung vor dem Zu-Bett-Gehen bedeuten Erholung pur und schenken Ihnen einen störungsfreien, erholsamen und entspannten Schlaf!

    Ein Versuch mit den wirksamen Qigong-Übungen lohnt sich auf jeden Fall! Unsere medizinischen Qigong-Übungsfolgen als Wochen- und Kompaktpräventionskursen gemäß § 20 SGB V sind von der Kooperationsgemeinschaft gesetzlicher Krankenkassen zertifiziert, praxisorientiert und erprobt.

    Mehr interessante Informationen dazu finden Sie auf unserer neuen speziellen und sehr interessanten Seite Medizinisches-Qigong-Viersen mit unseren Präventionskurs-Angeboten. Alle noch buchbaren Termine 2018 mit detaillierten Infos, dem Anmeldeformular und unseren AGB finden Sie hier >>>.

    Wir beraten Sie zum Erfolgsfaktor Regenerationspause!

    Viele Betriebe könnten ihre Arbeitsorganisation optimieren, indem sie Pausen stärker berücksichtigen, ihren Wert erkennen und sie zu einem ihrer Erfolgsfaktoren machen. Denn Betriebe mit einer guten Pausenkultur sind im Vorteil, weil ihre Mitarbeiter gesünder, motivierter und leistungsfähiger sind. Zum Glück kann aber jeder für sich selbst mit kleinen Pausen schon jede Menge tun.

    Gerne beraten wir Sie zu diesem Themenkomplex und zum Aufbau eines für Ihr Unternehmen passenden betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) individuell und informieren Sie in einem unverbindlichen Gespräch über viele interessante Möglichkeiten. Schreiben Sie uns oder rufen Sie einfach an – wir freuen uns darauf, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

    Herzlichst

    Gereon Stolle & Team

  • Eine unglückliche Verbindung - Konfliktquelle Familienunternehmen

    Konfliktquelle Familienunternehmen

    Schaut man genauer hin, sind Familienunternehmen – die Verbindung von Familie und Unternehmen – eine unmögliche Konstruktion. Denn sie sind zwei soziale Systeme, die auf sehr unterschiedlichen Rationalitäten und Logiken aufgebaut sind. Durch die fehlende Distanz sind Konflikte in Familiendie zu erwartende Regel bzw. der anzunehmende„Normalfall“. Meist ist es der besagte Generationenkonflikt. Was die erste Generation aufgebaut hat, baut die zweite Generation aus oder verändert es, um den Erfolg zu sichern. Es gibt zwar zumeist noch gemeinsame übergeordnete Ziele bezüglich des „Großen und Ganzen“. Doch bei notwendigen Veränderungen mangelt es auch nicht an Konfliktstoff, und zwar genau dann, wenn die „Gründergeneration“ nicht loslassen kann. Stichwort: Das haben wir schon immer so gemacht.

    Zwischen Bewahren und Erneuern

    Nicht nur vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung ist dies eine unternehmensbedrohende Einstellung. Denn es werden nicht nur notwendig werdende Marktanpassungen blockiert, sondern auch betriebliche Optimierungen, gute Ideen, Innovation und der Aufbau neuer Geschäftsfelder werden verhindert – kurzum: gesundes, organisches Wachstum wird gebremst.

    Problematisch werden Konflikte und Auseinandersetzungen in der dritten Generation, der „Enkelgeneration“. Oftmals fehlt den Jüngeren nach Meinung der älteren Familienmitglieder das „Gründergen“ oder unternehmerische „Bewahrungsgen“. Doch woher sollten sie es auch haben, zu behütet sind sie aufgewachsen, mit vielen Privilegien, ausreichend materiellem Wohlstand und großem Abstand zum realen Leben. Und wenn keiner die Lust verspürt, in die mit zu großen und meist unausgesprochen Erwartungen behafteten „Fußstapfen“ ihrer Vorfahren zu treten, wird in der Regel verkauft, verlebt/vererbt und die konfliktbehafteten familiären Probleme in die Zukunft verschoben.

    Familienbetrieb als Wettbewerbsvorteil

    Dennoch gelingt es vielen Handwerksbetrieben bzw. Unternehmerfamilien, mit dem Unternehmen, an das sie so eng gebunden sind, nicht nur einigermaßen klarzukommen, sondern sich in dem Spannungsfeld so konstruktiv zu bewegen, dass der Betrieb bzw. das Unternehmen einen besonderen Wettbewerbsvorteil aus der Verbindung zieht und auch die Familie sich weiterentwickelt. Dies wird genau dann möglich, wenn der Familie eine offene, vertrauensvolle Kommunikation, geprägt von Respekt, Toleranz und Anerkennung gelingt.

    Familie & Betrieb: Die Logiken der Rollen

    Dennoch ist die Unsicherheit, in welcher Logik gerade kommuniziert wird, in Unternehmerfamilien häufig präsent. Man spricht hier auch von „Paradoxien“: Entscheidungen, die in der einen Logik „richtig“ sind – etwa einen als ungeeignet empfundenen Nachkommen von der Nachfolge auszuschließen –, werden in der anderen Logik als „Verrat“ empfunden, als tiefe Kränkung. Psychologische Fragen („Werde ich, im Vergleich zu meinen Geschwistern, geliebt/geschätzt?“, „Wird gesehen und gewürdigt, wie viel Einsatz ich gezeigt habe?“ oder „Bekomme ich den Respekt, der mir zusteht?“), Themen der Lebensplanung („Soll ich jetzt BWL studieren oder doch lieber Philosophie?“) und wirtschaftliche Interessen („Wird meine Zukunft im Unternehmen sein?“) sind Fragestellungen, die nur schwer auseinanderzuhalten sind. So sind in Unternehmensfamilien die Möglichkeiten der Konfliktentstehung vielfältiger und die Wahrscheinlichkeit häufiger als in anderen Familien.

    Rollen differenzieren – Bewusstsein entwickeln

    Daher ist es stets entscheidend, aus welcher der Logiken heraus der jeweils Beteiligte spricht. Denn wenn sich jeder der Beteiligten in einer anderen Logik bewegt und den Beteiligten diese Differenz nicht bewusst ist, ist der Einstieg in den Konflikt leicht: Der andere kann ja nur „dumm“, „krank“ oder „böse“ sein – eine dieser Kategorien wird gerne genutzt, wenn die Kommunikation und das Handeln des anderen nicht verstanden werden.Haben sich Beteiligte erst mal auf einen Konflikt eingelassen, so erwarten sie voneinander gegenseitiges Widersprechen, auch wenn die Themen und Anlässe wechseln“, so beschreibt es der Sozialwissenschaftler Thorsten Bonacker treffend. Dann laufen Konflikte wie überall in ihrer fast voraussehbaren Eigendynamik ab, als ob man auf einer abschüssigen Eisbahn stünde. Dummerweise steht dann die Idee, dass tatsächlich beide „recht“ haben könnten, oft gar nicht mehr zur Verfügung.

    Perspektivwechsel und Mediation nutzen

    Wie Einstein schon sagte: „Ein Problem kann nicht auf der Ebene gelöst werden, auf der es entstanden ist.“ Perspektivwechsel ist das Zauberwort, und dazu muss man sich der verschiedenen Rollen bewusst werden,in welchen man angesprochen werden kann,sonst wird es kaum möglich, in der Logik des Betriebes/Unternehmens und der Familie zugleich „gerecht“ zu handeln.

    Auch wichtig zu wissen ist darüber hinaus, dass die jeweilige Konstitution und die kindheitliche Prägung der Beteiligten eine große Rolle spielen. Eine Lösung durch die Familienmitglieder kann dann problematisch sein, da diese seit ihrer Kindheit miteinander verstrickt sind. Die Verletzungen der Beteiligten sind in diesen Fällen meist nur im Unterbewusstsein lokalisierbar und bedürfen des Blickes einer unabhängigen Außenposition. Mit einer frühzeitigen Einigung auf das Verfahren der Mediation durch einen ausgebildeten Wirtschafts- und Familienmediator können hier gemeinsam nachhaltige Lösungen gefunden werden.

    Der Weg zur nachhaltigen Familienstrategie

    Die Kernfrage bleibt dennoch, wie es gelingt, die Zukunft so zu gestalten, dass die Familie ihr Unternehmen über Generationen hinweg sichern kann. Hier ist eine offene Kommunikation innerhalb der Familie zielführend, am sinnvollsten unter Beteiligung eines neutralen moderierenden Dritten, z. B. eines Mediators. Eine so gemeinsam entwickelte nachhaltige Familienstrategie ist ein sinnvoller Lösungsweg, damit erfolgreiche und wirtschaftlich gesunde Familienunternehmen nicht immer wieder durch Streitigkeiten innerhalb der Familie an die Wand gefahren werden. Verträge, insbesondere Gesellschaftsverträge können vieles, aber nicht alles. Eine nachhaltige Familienstrategie schafft Strukturen, wo vorher keine waren, sie stabilisiert das Konstrukt Familie und Unternehmen und verbessert und erweitert die Handlungsmöglichkeiten. So wird der Boden bereitet für ein vertrauensvolles Miteinander zur Weiterentwicklung der Familie und ihres Unternehmens, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern.

    Menschen in Unternehmen und im privaten Umfeld zu unterstützen und zu begleiten, um neue Wege und Perspektiven zu erarbeiten, ist unsere Profession, die wir mit Begeisterung wahrnehmen.

    Ein Anruf 02162 – 354 218 oder eine E-Mail genügt. Wir freuen uns auf Sie!

    Herzlichst

    Ihr Gereon Stolle & Team

  • Wer auskuriert verliert! – Krankenstation „Büro“

    Wenn Menschen krank zur Arbeit gehen

    Fehlzeiten von Mitarbeitern sind nach wie vor ein enormer Verlustfaktor in Unternehmen. Doch krankheitsbedingte Ausfälle einschließlich „Blaumachen“, in der Fachsprache Absentismus genannt, sind nur die Spitze des Eisbergs.

    Enorme Verluste durch Präsentismus

    Schätzungen zufolge tragen Firmen bis zu 70 Prozent der finanziellen Belastungen, die durch eine Krankheit entstehen! Die größten damit zusammenhängenden Verluste jedoch verursacht der so genannte Präsentismus. Man geht zur Arbeit und ist präsent, obwohl man sich krank fühlt. „Es gibt sicherlich auch Menschen, die mal blaumachen“, bestätigt der Arbeitspsychologe Professor Conny Antoni von der Uni Trier. „Es gehen jedoch mehr Menschen krank ins Büro, als dass sie blaumachen“, so Antoni weiter.

    Überlastung, Demotivation, innere Kündigung

    Präsentismus ist vielfach verbreitet und betrifft neueren Umfragen zufolge 20 bis 30 % der Deutschen. Mitarbeiter dürfen, können oder wollen nicht effektiv arbeiten, aufgrund von z. B. Demotivation, Überlastung oder innerer Kündigung. Dabei hat Arbeit eigentlich grundsätzlich für die meisten Menschen eine positive und psychisch stabilisierende Wirkung. Auch dazu gibt es zahlreiche Berichte.

    3 Dinge auf einmal & keine Pause

    Doch der moderne Tag fängt oft schon vor der Ankunft im Büro fragwürdig an: Handy am Ohr, „Coffee to go“ und dabei nach dem Schlüssel kramen – sicher kein optimaler Start in den Arbeitstag. Aber ein guter Nährboden für Krankheiten: Rücken, Migräne, Herz/Kreislauf, Depressionen und vieles mehr. Sehr bedenklich ist auch, dass viele der Beschäftigten keine Pause machen! Warum ist all das so?

    Zu viel, zu schnell und Deadline bis gestern. Multitasking, Zeitdruck, aber auch Monotonie und Störungen nehmen laut Studien und Gesundheitsreporten der Krankenkassen nach wie vor Spitzenplätze ein. Wenn da Vorgesetzte nicht achtsam sind, kann es schnell zum Präsentismus führen. Total verschnupft über den Flur schleichen und global signalisieren: Eigentlich gehöre ich ins Bett! Im Gegensatz zum Absentismus: Magen/Darm von Donnerstag bis Dienstag, angekündigt eine Woche vorher.

    BGM – individuell statt von der Stange

    Vieles bedarf der Änderung und es muss reagiert werden. Doch Studien zeigen auch, dass es keine Lösung von der Stange gibt, denn dazu gibt es zu viele Unterschiede zwischen Branchen und Berufen.

    Lösungsansatz: Die stufenweise Einführung eines firmenspezifischen und ganzheitlichen, betrieblichen Gesundheitsmanagements ist für alle Beteiligten mit nachhaltiger Firmengesundheit (innen/außen) verbunden. Denn alle Wünsche werden klein gegen den gesund zu sein.

    Mehr Information unter dem Menüpunkt Firmengesundheit. Oder noch besser bei einem persönlichen Gespräch!

    Wir freuen uns, mit Ihnen in Kontakt zu kommen!